TRIOlogie

Stephan. Peter. Kralle.

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Drei gegen Drei

  • VHS-Video, 1986, Constantin Video 003 052, HiFi-Stereo, 100 min

  • DVD, 2012, Turbine Medien GmbH, 100 min

  • BluRay, 2012, Turbine Medien GmbH 948 531 7, 96 min (24 frames/s)

  • BluRay-CheckDisc, 2012, 96 min (24 frames/s)

Trailer

Info

Nach längerer Schaffenspause präsentierten Trio 1985 (Kinostart: 26.09.1985) ihren eigenen Spielfilm "Drei gegen Drei". Der Film erfreut sich heutzutage zwar eines Kult-Status, allerdings anno 1985 wollte ihn keiner sehen. Der Film war schlicht und ergreifend ein totaler Flop. Im Kino lief er nur kurze Zeit, er wurde auf VHS-Video (sogar im damals noch seltenen HiFi-Stereo-Format!) veröffentlicht und am 14.02.1988 erst- und letztmalig im Zweiten Deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Seitdem war von dem Film eigentlich nichts mehr zu hören. Am 30.11.2012 veröffentlicht Firma Turbine Media "Drei gegen Drei" auf DVD und gar auf BluRay.

Für die Musik im Film sorgte natürlich Trio. Insgesamt sind drei Titel aus dem Album "Whats The Password" zu hören: "Drei gegen Drei", "Wahnsinn" und "My Sweet Angel". Für den Film war ursprünglich auch das Lied "Krach Bum Bäng Zack Rüstung" gedacht, aber es ist im Film nicht zu hören. Entweder wurde die entsprechende Szene rausgeschnitten, oder man hat in letzter Minute einfach auf das Lied verzichtet.

Ich selbst hatte mir 1985 in Berlin die Premiere im Kino angesehen. Das Kino war fast leer. Der Film war - meiner Meinung nach - zu Recht ein Flop. Er beginnt zwar ganz nett, aber nach spätestens 30 Minuten langweilt man sich zu Tode. Trio sind einfach keine Schauspieler. Zwar gibt es hier und da ein paar ganz lustige Szenen, aber insgesamt ist der Film ziemlich miserabel. Remmler versuchte sich 1987 erneut als Schauspieler, nämlich in einer Nebenrolle in dem Experimentalfilm "Krieg der Töne", in dem er einen Polizisten spielt. Peter Behrens war noch des öfteren als Schauspieler zu sehen, u.a. in dem Film "1000 Augen" und (auch als Polizist!) in "Mantà - Der Film". Kralle wagte sich nie mehr auf die große Leinwand. Allerdings konnte man ihn mit seiner Band 1998 in einem "Tatort" bewundern.

Interessant ist noch, dass in dem Film die drei genannten Songs noch in Versionen zu hören sind, die nie auf Schallplatte erschienen sind. Besonders hervorzuheben ist die Version von "My Sweet Angel", die auf zwei Minuten gekürzt wurde.

Aus einem Kino-Schaukasten stammen diese 16 Szenenfotos aus dem Film:

Dieser 3 Millionen Dollar Schein wurde als Werbematerial für den Film verteilt: Bei der Gestaltung hat mich sich viel Mühe gegeben: Der Schein wurde von "The United States Of San Chaco" ausgegeben (das fiktive Land "San Chaco" spielt eine wichtige Rolle in "Drei gegen Drei"), anstatt George Washington sind Stephan, Peter und Kralle drauf abgebildet und zusätzlich auch noch das Staatswappen von "San Chaco". Es finden sich noch einige weitere Gags auf dem Schein…

Zum Film gab es für Journalisten eine sehr ausführliche und hübsch aufgemachte Pressemappe. In ihr gibt es neben detaillierten Infos zum Film ein paar Interviews (Dominik Graf, Sunnyi Melles) und zahlreiche Standfotos aus dem Film. Zusammen mit dieser Mappe gab's für die Journalisten auch ein paar Standfotos als Beilage aus dem Film in schwarzweiß.

pressemappe_dreigegendrei.pdf

Filmbeschreibung

Zum Inhalt des Film die offizielle Filmbeschreibung:

Sie sind Bürger unseres Landes, Menschen wie du oder ich. Eines Morgens wachen sie auf und machen eine grausige Entdeckung. Sie sind nicht mehr dieselben und sollen es nie mehr sein. Der Film erzählt ihre Leidensgeschichte.

Da ist ein Professor für Informatik und Mathematik. Seine Frau betrügt ihn, aber das kümmert ihn nicht besonders, denn erstens ist der Liebhaber sein bester Freund und zweitens ist er gerade dabei, ein schwieriges mathematisches Theorem aufzustellen.

Darüber hinaus gibt es keinen Grund, ihm irgendetwas Böses zu wollen. Denkt er. Denn als er eines Morgens aus tiefer Bewusstlosigkeit erwacht, findet sich Professor Stephan Remmler in einer fremden und unfreundlichen Umgebung wieder. Die Fenster des Raumes sind vergittert, unbeirrbar freundliches Krankenpersonal redet ihn mit „Herr General" an und antwortet auf seine hartnäckigen Proteste nur gleich bleibend freundlich mit „Natürlich Herr General". Kein Zweifel, das ist ein Irrenhaus. Kein Zweifel auch, man hält Stephan hier für jemand, der er nicht ist.

Stephans Ärger wird nur unwesentlich gelindert durch den Umstand, dass er dieses Schicksal mit zwei anderen Patienten teilt, die offenbar vor dem selben Problem stehen: der Warenterminhändler Kralle Krawinkel, und Peter Behrens, arbeitslos, mundfaul und ständig verliebt.

Unter dem Druck der Folterinstrumente moderner Psychologie spielen die drei das Spiel mit. Sie knallen die Hacken zusammen, wenn der Oberarzt reinkommt, heben die Hand zum zackigen Gruß und benehmen sich wie drei südamerikanische Militärs deutscher Herkunft, die man von ihnen zu sein verlangt. Kommt Zeit, denken sie, kommt Rat. Währenddessen nähert sich ein Flugzeug dem europäischen Festland. Drin sitzen drei Generäle eines südamerikanischen Kleinstaats, und sie sehen — man wird es unschwer erraten können — unseren drei Freunden verblüffend ähnlich.

Und diese drei Militärs lachen sich ins Fäustchen, denn sie sind gerade dabei, ein Problem zu lösen, das sie schon einige schlaflose Nächte gekostet hat: mit Hunderten von Millionen Dollar in der Schweiz unterzutauchen, ohne Angst vor rachsüchtigen Revolutionären, die ihnen den verdienten ruhigen Lebensabend nicht gönnen mögen. Die Lösung des Problems? Die Militärs planen für ihren inoffiziellen Deutschlandaufenthalt ein Attentat auf sich selbst. Die Opfer sollen freilich nicht sie selbst, sondern die drei Doubles sein. Alles wird die Generäle für tot halten, niemand sie mehr jagen.

Hochgemut und vom Gelingen ihres Vorhabens überzeugt, landen die drei Generäle in Deutschland. Doch während man sie mit militärischen Ehren auf dem Flughafen empfängt, gelingt es ihren Doubles Stephan, Kralle und Peter aus dem Irrenhaus zu fliehen. Sie wähnen sich bereits in Freiheit, als ihnen ein Konvoi mit den schwarzen Generalslimousinen entgegenkommt … Der Sicherheitsbeamte am Steuer sieht plötzlich drei Generäle zuviel, steigt auf die Bremse, der gesamte Konvoi verkeilt sich ineinander, Rauchbomben werden geworfen und schon bricht ein Chaos aus. Schließlich werden die echten Generäle für ihre Doubles gehalten und in die Klinik gebracht. Stephan, Kralle und Peter hingegen sitzen in der Limousine der Generäle und werden auch für diese gehalten. Natürlich ahnen die echten Generäle bald, was schiefgelaufen ist und was da auf sie zukommt.

Natürlich merken auch Stephan, Kralle und Peter bald, woher der Wind weht, nämlich aus Richtung Schweiz, wo die großen Tresore stehen. Und wenn man sie schon ungefragt ins Spiel gebracht hat, wollen sie die Kohlen, um die es geht, auch gern mitnehmen. Gleichzeitig gibt es da noch den gedungenen Attentäter, einen geduldigen und überlegten Typen, der aber angesichts von zwei mal drei Generälen auch langsam durcheinander kommt. Natürlich ist auch eine Frau im Spiel die zur weiteren Verwirrung des allgemeinen Durcheinanders einen durchaus konstruktiven Beitrag leistet.

Natürlich hat die Geschichte auch ein Ende, ein Happy Ende sogar, mit einer jedem moralischen Anspruch genügenden Bestrafung der Bösen und einer Belohnung der Guten. Worin die letztere freilich besteht und wie es dazu kommt, soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden…

Besetzung

  • General Weingarten/Stephan: Stephan Remmler
  • General Ludovico/Kralle: Gert ,,Kralle" Krawinkel
  • General Klotz/Peter: Peter Behrens
  • Frau Pelikan: Sunnyi Melles
  • Karninski: Ralf Wolter
  • Professor HoII: Gilnter Meisner
  • Brunnmeier: Peer Augustinski
  • Eric: Peter E. Funck
  • Gernot: Michael Wittenborn
  • Wlalter: Uwe Büschken
  • Marianne: Ute Lemper
  • Assistent Kaminskis: Klaus Kowatsch
  • Dreyers: Jonathan, David & Stuart Wellings
  • Fischer: Christoph Hofrichter
  • Irrer Redner: Pavel Sacher
  • Carlo: Wolfram Berger
  • Pförtner: Bruno Dunst
  • Botschaftssekretär: Narziss Sokatscheff
  • Elvira: Maricze Santos Dorneich
  • Schwester Gertrud: Andrea Grossmann
  • Leo: Michael Stutz
  • Huber: Egon Majewske
  • Haffen: Janos Gönczöl
  • Gudrun: Elisabeth Winkelbauer
  • Sekretärin: Conny Hoffmann

Stab

  • Produzenten: Bernd Eichinger und Thomas Schühly
  • Regie: Dominik Graf
  • Drehbuch: Martin Gies und Bernd Schwamm

Veröffentlichungen

  • Kino: 25. September 1985
  • VHS: April 1986
  • TV: 14. Februar 1988
  • DVD/BluRay: 30. November 2012

Nach über 25 Jahren veröffentlichte die Firma Turbine Media den Film auf DVD und BluRay. Das originale Negativ des Films wurde hochauflösend abgetastet und anschließend digital aufbereitet, da das Original in den Jahren stark gelitten hatte. Zuletzt wurden noch die Farben korrigiert. Der Ton des Films wurde überarbeitet und liegt jetzt in der originalen Mono-Version und einer neu aufbereiteten Stereo-Fassung vor. Als Bonus-Material sind eine kurze Dokumentation über die Produktion des Films und des Albums Whats The Password enthalten sowie der Trailer des Films (aus meinem privaten Archiv). Trios Auftritt mit "Drei gegen Drei" bei Wetten dass am 21. September 1985 blieb unberücksichtigt wie auch das Musikvideo zu "Drei gegen Drei".

Schnittfassungen

Interessant ist, dass in der Fernsehausstrahlung des ZDF aus dem Jahr 1988 (der Film wurde nie wieder im Fernsehen gezeigt!) einige Szenen herausgeschnitten wurden. Es fehlen die Szenen, in denen Frau Pelikan sich sehr vieldeutig auf dem Rohr des Panzers vergnügt und eine Szene, in der ein Krankenpfleger über eine Schwester herfällt. Des weiteren wurden sämtliche Szenen rausgeschnitten, die darauf hindeuten, dass Professor Holl Sohn eines KZ-Arztes ist. Insgesamt war die TV-Ausstrahlung durch diverse Schnitte etwa sieben Minuten kürzer als die Kino-Fassung. Im Kino und auf der Videokassette und der DVD/BluRay sind diese Szenen jedoch enthalten. Auf DVD/BluRay ist des Weiteren ganz am Anfang eine kurze Sequenz zu sehen, die der Videokassette und der TV-Ausstrahlung fehlt. Ob sie im Kino zu sehen war, weiß ich nicht mehr.

drei_gegen_drei_film.txt · Zuletzt geändert: 2024/01/15 17:41 von triologe

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