TRIOlogie

Stephan. Peter. Kralle.

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Trio Deluxe Edition

Doppel-CD, 2003, Universal 981 006-1 (VÖ: 07.10.2003) [111:45]

CD 1

  1. Ja ja ja 2.58
  2. Kummer 2.40
  3. Nasty 2.34
  4. Energie 3.30
  5. Ya Ya 2.14
  6. Los Paul 2.34
  7. Danger is 2.15
  8. Trio 0.31

CD 2

  1. Los Paul 1.56
  2. Danger is 2.32
  3. Energie 3.11
  4. Ya Ya 2.26
  5. Kummer (live) 5.58

Mit dieser Doppel-CD werden so ziemlich alle Wünsche der Trio-Fangemeinde erfüllt. Das auf der bislang erhältlichen CD wahrlich schlecht gemasterte erste Trio-Album erstrahlt in neuem Glanz. Zusätzlich gibt's eine Menge Bonus-Tracks, die teilweise noch nie auf CD erhältlich waren.

CD 1 enthält zunächst einmal natürlich das ursprüngliche Album in erheblich besserer Klangqualität. Auf das ursprüngliche Tracklisting des ersten Albums wurde verzichtet, d.h. "Da da da…" ist auf der CD drauf. "Los Paul" befindet sich - warum auch immer - wieder an der falschen Stelle. Echte Fans programmieren den CD-Player um, sodass "Los Paul" nach "Energie" zu hören ist.

Nach dem ersten Album kommen die zwei Titel "Halt mich fest ich werd verrückt" und "Lady-O-Lady", die bisher nur auf einer raren Bonus-Single bzw. auf der "Da da da"-Maxi zu hören waren. Es folgt die englische Version von "Da da da" und die deutsche Maxi-Version. Die deutsche Maxi ist leider nicht die echte Maxi, sondern die Version, die vom Original leicht abweicht (ein fehlender Takt, anderes Ende).

CD 2 wird richtig interessant. Hier hören wir zum ersten mal den Großteil des Demotapes, mit dem sich Trio bei den Plattenfirmen beworben hatte. Das Tracklisting des Demotapes sieht im Original wie folgt aus (beachte die unterschiedliche Benennung der Lieder!):

  • CD-R, 2002, Sonic Solutions
  1. Los Paul 1:57
  2. Danger Is 2:33
  3. Ja ja ja 2:23
  4. Ya Ya 2:26
  5. Sabine 3:46
  6. Nasty 2:27
  7. Kummer (live) 5:58

"Nur ein Traum" ist auch drauf, allerdings unvollständig. "Lady-O-Lady" und "Sunday You Need Love Monday Be Alone" wurden auf dem raren 10"-Demo auf Vinyl veröffentlicht. "Ja ja ja" und "Nasty" schafften es nicht auf die CD, weil beide Songs wirklich grauenvoll klingen. Bislang wurde angenommen, dass die "Sabine"-Version auf dem ersten Trio-Album das Original-Demo sei, aber auf dem echten Demo ist eine andere Version zu hören, die anders abgemischt ist. "Ich wär so gern bei dir" wurde von Trio nie im Studio aufgenommen, war allerdings fester Bestandteil des Live-Programms. Stephan Remmler veröffentlichte über zehn Jahre später eine eigene Solo-Version.

Die letzten drei Titel der zweiten CD enthalten das komplette 10"-Album von 1980. Die Aufnahmen wurden übrigens von dem Exemplar Eures Webmasters überspielt, da die Original-Bänder nicht mehr aufzutreiben waren.

Insgesamt stellte sich die Zusammenstellung der Doppel-CD als reichlich kompliziert dar. Das Album wurde ursprünglich auf einem 16-Spur-Tonband aufgenommen. Die Bänder waren leider nirgends mehr aufzutreiben und gelten als verschollen. Insofern musste man die seinerzeit gefertigten Abmischungen neu digital für die CD überspielen. Das war auch nötig, denn die Digitalisierung der 1985 erschienenen CD "Trio" ließ klanglich reichlich zu wünschen übrig. Das Demotape von 1980 wurde in den Archiven von Universal gefunden, und liegt nur als uralte Audio-MC vor. Mehr war für die CD aus diesem alten Tape nicht rauszuholen.

Dass die CDbesser klingt, oder besser gesagt, aktuellen Hörgewohnheiten eher entspricht, ist nicht zu überhören. Wer das alte Album auf CD hat und dann dagegen diese neue Remastering-Fassung hört, wird erstaunt sein, was ein Remastering ausmachen kann. Das lässt sich anhand auch ganz gut optisch darstellen. Hier Lautheit und Frequenzgang der alten CD aus den 80ern (als Beispiel "Nur ein Traum, weil der Song sehr dynamisch ist):

Zur Erklärung: Oben sieht man, wie laut der Song insgesamt ist, unten sieht man die Frequenzen. Zu erkennen ist die Dynamik des Songs, es gibt eher leise und sehr laute Stellen. Auffällig bei den Frequenzen ist, dass sie bei 20 KHz abgeschnitten sind.

Das dagegen ist die Remaster-Version. Man sieht auf den ersten Blick, dass sie deutlich lauter ist. Das entspricht zwar modernen Produktionen, die immer lauter werden, allerdings leidet die Dynamik darunter. Deutlich zu erkennen ist, dass die lauten Stellen im Song nicht mehr so viel lauter sind als die leisen. Im direkten Gegenhören "knallt" z.B. der Schlussakkord nicht mehr so. Bei dieser neuen Version sind auch Frequenzen über 20 kHz vorhanden, und auch insgesamt sieht man, dass die Frequenzen sich verändert haben, damit die neue Version klarer klingt.

Im Booklet wird die Entstehungsgeschichte des Albums ausführlich und kompetent von dem "Rolling Stone"-Redakteur Joachim Hentschel beschrieben. Hierzu wurden Interviews mit allen Dreien vom Trio geführt - getrennt - sowie mit Klaus Voormann (Produzent) und Louis Spilmann (Manager). Und viele Infos wurden dieser schönen Webseite entnommen ;-)

Wer's nicht mitbekommen hat: Anfang August 2003 erschien eine DVD mit allen Trio-Videos mit einigem Zusatzmaterial.

Bevor ich's vergesse: Nachfragen zu Kopien des kompletten Demotapes sind bei mir zwecklos.

trio_deluxe_edition.1651602121.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/05/03 20:22 von triologe

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